DER LIFESTYLE BLOG
Message INFO@HOLZBODEN-TRAUMBODEN24.DE
BPC Terrassendielen

Eine gute Alternative?

Wenn es um die richtigen Dielen für den Terrassenbau ging, stellte sich früher in der Regel nur eine Frage: Welches Holz soll es sein? Mit Abstrichen noch jene nach dem richtigen Stein oder den passenden Fliesen? Viel mehr Gestaltungsspielraum gab es nicht. Das änderte sich spätestens, als Verbundwerkstoffe auf der Bildfläche erschienen. Zu diesen Verbundwerkstoffen zählt auch BPC oder „Bamboo Polymer Composite“. Die Mischung aus Bambusfasern, Kunststoff und Additiven überzeugt mit einem einzigartigen Mix an Eigenschaften und hat sich ihren Platz in der Welt des Terrassenbaus gesichert. Aber sind BPC Terrassendielen tatsächlich eine gute Alternative zu Holz, Stein oder Fliesen? Wie werden die Dielen gefertigt, worin liegen die Vorteile und welche Nachteile bringen sie mit? Dieser Artikel liefert alle Antworten rund um das Thema „BPC Terrassendielen“.

Inhaltsverzeichnis:

  1. BPC Terrassendielen – Was ist das überhaupt?
  2. Wie läuft die Herstellung von BPC Terrassendielen ab?
  3. Welche Vorteile bringen BPC Terrassendielen gegenüber WPC Dielen mit?
  4. Wo haben BPC Terrassendielen gegenüber WPC Dielen das Nachsehen?
  5. Unser Fazit: BPC Terrassendielen sind keine gute Alternative

1. BPC Terrassendielen – Was ist das überhaupt?

Bei BPC handelt es sich um einen Verbundwerkstoff namens Bamboo Polymer Composite. Auf Deutsch lässt sich das am ehesten mit Bambus-Kunststoff-Gemisch übersetzen. BPC Terrassendielen sind aus dieser Materialmischung hergestellt. Neben Bambusfasern kommen Kunststoffe und Additive (für die Farbgebung, den UV-Schutz etc.) zum Einsatz. Üblicherweise wird mit einem Mengenverhältnis von 60 zu 40 gearbeitet, 60 % Bambusfasern stehen 40 % Kunststoffe und Additive gegenüber. Manche Hersteller verändern das Verhältnis. Grob gesagt schwankt der Anteil an Bambus zwischen 45 und 70 %.

Was ist WPC?
BPC ist nicht der einzige Verbundwerkstoff, also sind BPC Terrassendielen auch nicht die einzigen Dielen, die im Terrassenbau Verwendung finden. Ebenfalls sehr beliebt sind die WPC Dielen. Bei WPC wird der Bambusanteil durch Holz (Wood) ersetzt. Dafür werden im Regelfall Abfälle aus der Holzindustrie verwendet.

2. Wie läuft die Herstellung von BPC Terrassendielen ab?

Besonders wichtig bei der Herstellung ist die starke Erhitzung aller Komponenten. Die macht die anschließende Vermengung erst möglich. Was die Kunststoffe betrifft, werden üblicherweise Polyethylen (PE) oder Polypropylen (PP) verwendet. In manchen Fällen kommt Polyvinylchlorid (PVC) zum Einsatz. Im Idealfall wird hier mit Recyclingware wie Flaschen oder Tüten gearbeitet. Dieser Umstand lässt die BPC Terrassendielen im imaginären Nachhaltigkeitsranking nach oben steigen. (Näheres zum Thema Umweltverträglichkeit gibt es weiter unten zu lesen.)

Die durch das Erhitzen und Vermengen entstehende zähflüssige Masse wird üblicherweise durch extra angefertigte Profile gepresst, wodurch so gut wie jede gewünschte Form realisierbar ist. Durch diesen Vorgang entsteht eine einzige endlose Diele, von der beliebig lange Stücke abgeschnitten werden können.

Neben diesem klassischen Verfahren setzen einige Hersteller auf den sogenannten Spritzguss. Dabei wird die BPC-Masse in vorgefertigte Formen gespritzt. Ganz selten kommt es vor, dass die Mischung zwischen zwei Platten gepresst oder in einen Hohlkörper gegossen wird.

3. Welche Vorteile bringen BPC Terrassendielen gegenüber WPC Dielen mit?

Die wichtigste Eigenschaft einer Terrasse? Die Optik? Naheliegende und verständliche Antwort. Wer fühlt sich schon auf einer Terrasse wohl, die ihm nicht gefällt? Eine Terrasse muss aber viel mehr können, als einfach nur gut auszusehen. Gute Haltbarkeit, keine Splitterbildung, einfach zu reinigen – WPC Terrassendielen bringen alle diese Eigenschaften mit.

Besonderer Vorteil von BPC: Bambus wächst sehr schnell nach, ein Meter pro Tag ist keine Seltenheit. Zudem werden die Pflanzen bei der Bambusgewinnung nicht zerstört, was die ganze Angelegenheit deutlich nachhaltiger macht als beispielsweise die Abholzung von Tropenbäumen. Zudem weist Bambus einen langen Lebenszyklus auf, die BPC Terrassendielen halten sich entsprechend lange, die Umweltbelastung durch erneute Bambusgewinnung ist deshalb sehr gering. Zudem verwenden viele Hersteller, wie weiter oben bereits erwähnt, Recyclingstoffe bei der Herstellung.

4. Wo haben BPC Terrassendielen gegenüber WPC Dielen das Nachsehen?

Bambus ist kein Holz. Was zunächst nach einer lapidaren Feststellung klingt, ist in der Welt des Terrassenbaus eine sehr wichtige Information. Denn: Bambus ist ein Süßgras und weist deshalb einen besonders hohen Stärkegehalt auf. Genauer dieser Stärkegehalt ist es, der es besonders anfällig für Schimmel, Pilze und Mikroorganismen aller Art macht. Um diesen Befall zu verhindern, kommen bei der Fertigung von BPC Terrassendielen große Mengen an chemischen Hilfsmitteln zum Einsatz. Ein klarer Minuspunkt.

Ebenfalls negativ: Der Energiebedarf bei der Herstellung ist deutlich höher als bei Holzdielen. Da Bambus in unseren Breitengraden nicht heimisch ist, entstehen im Vergleich zu WPC Dielen mit heimischem Holzanteil um ein Vielfaches längere Transportwege.

5. Unser Fazit: BPC Terrassendielen sind keine gute Alternative

BPC Terrassendielen haben unbestritten einige Vorzüge, die aus ihnen eine gute Option für den Terrassenbau machen. Besonders dann, wenn Sie Lust auf etwas außerhalb des Klassiker-Trios „Holz-Stein-Fliesen“ haben. BPC Terrassendielen kommen mit jeder Witterung zurecht, ihre Haltbarkeit ist beeindruckend. Dank der bewährten und standardisierten Fertigungstechnik ist jede einzelne Diele qualitativ absolut hochwertig und es ergibt sich ein besonders einheitliches Erscheinungsbild.
Allerdings bringen BPC Terrassendielen auch einige Nachteile mit. Und die sind in unseren Augen gravierend. Speziell in den Bereichen Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit gibt es deutliche Abzüge. Der hohe Verbrauch an Energie während der Produktion, die ausgesprochen langen Transportwege, lediglich eingeschränkte Möglichkeiten für Recycling und der notwendige Einsatz von Chemikalien zur Schimmelprävention etc. drücken die Eignung von BPC für den Terrassenbau stark nach unten. Aus diesem Grund haben wir vom Holzboden Stadel uns dazu entschlossen, die BPC Terrassendielen nicht in unser Angebot aufzunehmen.