So geht’s!
Nicht alle Böden lassen sich so leicht und problemlos verlegen wie Vinylböden. Für Heimwerker bieten sie eine gute Gelegenheit, selbst ans Werk zu gehen und etwas mit eigenen Händen zu erschaffen. Doch damit das Endergebnis auf ganzer Linie überzeugt, gibt es auch bei Klick Vinyl einige Punkte im Vorfeld zu beachten. Es ist beispielsweise wichtig, den Vinylboden richtig zu schneiden, damit er die Bodenfläche lückenlos deckt und mit den räumlichen Gegebenheiten harmoniert. Worauf Sie dabei achtgeben müssen, ist das Thema des heutigen Beitrages.
Inhaltsverzeichnis:
- Allgemeine Informationen zum Schneiden von Vinyl
1.1 Selbstklebendes Vinyl schneiden
1.2 Klick Vinyl schneiden - Benötigte Werkzeuge
- Wann braucht man die Stichsäge und den Flachbohrer?
- Was sind die Vorteile eines Vinylschneiders?
4.1 Manueller Vinylschneider
4.2 Elektrischer Vinylschneider - Grundsätzliche Informationen zu Vinylschneidern
- Vinylschneider kaufen
- Unser Fazit: Klick Vinyl schneiden
1. Allgemeine Informationen zum Schneiden von Vinyl
Bevor wir ins Detail gehen, vorab schon einmal ein paar grundsätzliche Informationen: Es gibt elastische Vinylböden und Vinylböden mit einer starren Trägerplatte. Meistens sind sie zwischen 1,5 und 6 Millimeter dick, Vinyl mit SPC- oder WPC-Träger noch stärker. Mit dem richtigen Werkzeug stellt das Zuschneiden der beiden Bodenbeläge kein Problem dar. Normalerweise erledigen Sie diesen Arbeitsschritt mithilfe eines Teppich- oder Cuttermessers und knicken dann die Enden des zugeschnittenen Stücks nach unten. Legen Sie den Vinylboden dafür am besten auf einen Tisch und nutzen Sie die Kante, damit der Boden genau dort sauber bricht, wo er soll. Bei Vinylböden in größeren Stärken bietet sich dagegen ein Vinylschneider an. Er erleichtert und beschleunigt die erforderlichen Schneidearbeiten. Um Konturen zu schneiden, empfehlen wir die Stichsäge oder ein geeignetes Bohrwerkzeug. Je kürzer ein Stück Vinyl, desto schwerer lässt es sich per Hand brechen. Nehmen Sie deshalb eine Zange zur Hilfe, um es abzuknicken. Schauen wir uns jetzt das Zuschneiden von zwei konkreten Vinylarten etwas genauer an:
1.1 Selbstklebendes Vinyl schneiden
In der Regel ist ein Vinylboden mit selbstklebender Rückseite nicht besonders dick. Er lässt sich deshalb leicht mit einem Cutter- bzw. Teppichmesser oder einer Kapp- bzw. Stichsäge in die gewünschte Form bringen. Da die Rückseite entweder mit Gewebebahnen oder mit einer Folie zum Abziehen ausgestattet ist, sollte das Messer gut geschärft sein, damit es das Material problemlos schneiden kann. Angesetzt wird es stets auf der Rückseite der Dielen.
1.2 Klick Vinyl schneiden
Ein Klick-System vereinfacht die Verlegung zusätzlich. Dank einer Nut lassen sich die einzelnen Klick Vinyl-Elemente ganz leicht zusammenstecken. Zuschneiden stellt ebenfalls kein Problem dar, alles, was Sie dafür benötigen, ist ein Cuttermesser. Dasselbe gilt für Vinyl mit Rigid Board oder WPC-Träger.
Wir empfehlen, die Schnittstelle mithilfe von Winkelmesser oder Schiene und Stift auf der Oberfläche des Klick Vinyls zu markieren, das Messer anzusetzen und an der entsprechenden Stelle leicht einzuritzen. Danach drücken Sie die Enden des Bodenelements nach unten. Nehmen Sie dabei am besten die Tischkante zur Hilfe, damit das Klick Vinyl genau dort bricht, wo es soll, und eine saubere Kante entsteht. Alternativ können Sie die Diele auch im wahrsten Sinne des Wortes übers Knie brechen.
2. Benötigte Werkzeuge
Essenziell für das Zuschneiden von Klick Vinyl ist ein Cuttermesser bzw. Teppichmesser. Um auch für die Konturen an Türen und Heizungsrohren gewappnet zu sein, legen Sie sich zudem eine Stich- oder Kappsäge sowie Bohrwerkzeuge bereit. Beim Vorzeichnen und Markieren der Schnittstellen leisten Bleistift, Zollstock, Lineal und Winkel treue Dienste. Sollte es sich um einen komplexeren oder großen Grundriss mit anspruchsvollen Konturen handeln, bietet sich die Verwendung einer Konturenlehre oder eines Vinylschneiders an.
Werkzeug-Checkliste:
- Cutter-/Teppichmesser sowie ausreichend Ersatzklingen
- Stichsäge oder Kappsäge
- Flachbohrer
- Zollstock und/oder Rollmaßband
- Schneidelineal und Winkelmesser
- Stift
- Konturenlehre
- Vinylbodenschneider
3. Wann braucht man die Stichsäge und den Flachbohrer?
Im Bereich der Türzarge erfordern die Verlegung und das Zuschneiden von Klick Vinyl etwas mehr Geschick, denn hier muss schon mal um die Ecke geschnitten werden. Dafür eignet sich eine Stichsäge besser als ein Cuttermesser. Um die richtige Form zu treffen, nehmen Sie am besten eine Konturenlehre zur Hilfe. Mit dem praktischen Werkzeug lassen sich Rundungen, Kanten und Abmessungen exakt auf ein Werkstück – in diesem Falle das Klick Vinyl – übertragen. Zwar geht das auch mit Bleistift und Lineal, jedoch erlaubt die Konturenlehre ein viel schnelleres und genaueres Arbeiten.
Heizungsrohre stellen ebenfalls eine besondere Herausforderung dar. Die Klick Vinyl-Diele muss einen entsprechenden runden Ausschnitt aufweisen, damit sie sich um das Rohr schmiegt. Gehen Sie dabei folgendermaßen vor: Messen Sie den Umfang und übertragen Sie ihn auf zwei Dielen. Dabei sollte die Aussparung genau dort sein, wo die beiden Elemente aufeinandertreffen. Die Ausschnitte lassen sich am besten mithilfe eines Flachbohrers erzeugen. Eventuelle Zwischenräume oder Lücken werden nach der Verlegung von einer Heizkörperrosette verdeckt.
4. Was sind die Vorteile eines Vinylschneiders?
Bei großen oder anspruchsvollen Flächen kann das Zuschneiden von Klick Vinyl mit einem Teppichmesser ziemlich mühsam sein. Schneller, einfacher und komfortabler geht es mit einem Vinylschneider. Er eignet sich für Klick Vinyl und selbstklebendes Vinyl gleichermaßen sowie für Materialstärken von 2 bis 11 Millimetern. Ein Vinylschneider kann gerade schneiden und Winkelschnitte realisieren, runde Aussparungen – etwa für Heizungsrohre – jedoch nicht. Es gibt zwei verschiedene Werkzeugvarianten:
4.1 Manueller Vinylschneider
Der manuelle Vinylschneider besitzt eine Klinge, die mittels Hebel betätigt wird. Geschnitten wird, indem Sie das Klick Vinyl in den Schneider einlegen und den Hebel herunterdrücken. Je nach Vinylschneider und Materialstärke ist dafür mehr oder weniger Kraft notwendig.
Dank seiner Gummifüße steht der Vinylschneider fest und sicher. Während Sie mit der einen Hand den Hebel betätigen, können Sie mit der anderen die Klick Vinyl-Diele festhalten. Für die Bedienung des manuellen Vinylschneiders benötigen Sie weder Strom noch Kabel. Zudem macht er keinen Lärm und hinterlässt keinen Schmutz.
4.2 Elektrischer Vinylschneider
Im Gegensatz zum manuellen Vinylschneider besitzt die elektronische Variante einen Motor. Dieser reduziert den Einsatz der eigenen Körperkraft erheblich. Ein elektrisch betriebener Vinylschneider eignet sich deshalb insbesondere für die Verlegung von Klick Vinyl auf großen Bodenflächen.
Für den Einsatz des elektrischen Vinylschneiders ist Strom erforderlich. Sie sollten sich außerdem darüber im Klaren sein, dass der Betrieb des Gerätes mit einer erhöhten Lärm- und Staubentwicklung einhergeht.
5. Grundsätzliche Informationen zu Vinylschneidern
Vinylschneider sind in vielen verschiedenen Ausführungen erhältlich. Ob Basis-Variante oder Allround-Gerät – es gibt für jeden Bedarf und jeden Geldbeutel das passende Modell. Preise und technische Ausstattung können sehr unterschiedlich sein, deshalb lohnt sich vor dem Kauf eines neuen Geräts ein Vergleich der unterschiedlichen Angebote.
6. Vinylschneider kaufen
Wer die Wahl hat, hat die Qual. Das trifft auch auf Vinylschneider zu. Damit Sie sich für das richtige Gerät entscheiden, haben wir Ihnen die wichtigsten Entscheidungskriterien zusammengetragen:
- Beachten Sie, dass einige Vinylschneider in der Tat nur dafür gedacht sind, Dielen oder Fliesen aus Vinyl zu schneiden. Andere Schneider sind flexibler und können auch für die Bearbeitung anderer Materialien eingesetzt werden.
- Vinylschneider besitzen Schnittbreiten von knapp 20 bis höchstens 46,5 Zentimetern.
- Materialstärken bis zu 10 Millimeter sollten für den Vinylschneider kein Problem darstellen.
- Eine Klinge mit Antihaftbeschichtung erleichtert das Zuschneiden von selbstklebendem Vinyl, da keine Klebereste an der Klinge zurückbleiben.
- Extras wie ein integrierter Staubbeutel oder Laser gestalten das Arbeiten mit dem Vinylschneider noch komfortabler.
Vinylschneider unterscheiden sich hinsichtlich Preis, Leistung, Funktionalität, Bedienungsfreundlichkeit und Qualität. Es kommt vor allem darauf an, für welche Zwecke Sie das Gerät einsetzen wollen und welche individuellen Ansprüche Sie haben. Auf Online-Vergleichsportalen und Produkttest-Plattformen können Sie sich über die Vorzüge und Nachteile der verschiedenen Vinylschneider informieren.
7. Unser Fazit: Klick Vinyl schneiden
Wir halten fest: In der Regel genügt ein Cuttermesser mit einer scharfen Klinge, um Klick Vinyl zuzuschneiden. Für das Schneiden von Aussparungen und Konturen nehmen Sie eine Stichsäge bzw. einen Flachbohrer zur Hand. Mithilfe einer Konturenlehre lassen sich die Formen der Bodenfläche zudem am leichtesten auf das Vinyl übertragen.
Möchten Sie den Vinylboden auf einer großen Fläche verlegen, empfehlen wir Ihnen den Einsatz eines Vinylschneiders. Ob stromunabhängiger, staubarmer manueller Vinylschneider oder elektronisch betriebenes Gerät – beide Ausführungen beschleunigen das Arbeiten und erfordern weniger Kraftaufwand.
Im Dschungel des Vinylschneider-Angebots sollten Sie den Fokus auf Preis, Leistung und Qualität legen. Kaufen Sie nur Geräte, deren Schnittbreite von 20 bis 46,5 Zentimeter reicht und die mit Materialstärken von bis zu 10 Millimetern klarkommen. Eine Klinge mit Antihaftbeschichtung ist beim Schneiden von selbstklebendem Vinyl von Vorteil. Pluspunkte in Sachen Komfort gibt es für integrierte Extras, etwa einen Staubbeutel oder Laser.
Wenn Sie den Vinylschneider voraussichtlich nur einmal einsetzen, können Sie sich ein Modell leihen. Viele Baumärkte bieten diesen Service inzwischen an. Eine Alternative zu einer Neuanschaffung ist überdies der Kauf eines gebrauchten Geräts.