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Wie berechnet man den Materialbedarf für eine Holzterrasse?

Der Materialbedarf – eine Wissenschaft für sich?

Zur umfassenden Planung eines Terrassenprojektes gehört es, den Materialbedarf zu berechnen. Sowohl für die Decklage als auch für die Unterkonstruktion. Doch woran müssen Sie denken, wenn Sie den Materialbedarf Holzterrasse berechnen möchten? Sind die passenden Formeln kompliziert? In diesem Artikel versorgen wir Sie mit den notwendigen Informationen.

Inhaltsverzeichnis:

  1. Die Muster-Terrasse
  2. Die Unterkonstruktion
  3. Die Terrassenlager
  4. Die Decklage
  5. Schrauben bzw. Clips
  6. Welche Probleme entstehen, wenn der Materialbedarf nicht korrekt berechnet wird?
  7. Unser Fazit: So einfach und so wichtig ist die Berechnung des Materialbedarfs

1. Die Muster-Terrasse

Die Mathematik ist für die meisten Menschen ein eher trockener und uninteressanter Bereich. Manche haben sogar Jahre nach ihrem Abi noch Albträume. Geht es Ihnen auch so? Dann können wir Sie an dieser Stelle beruhigen: Um den Materialbedarf Holzterrasse berechnen zu können, benötigen Sie keine komplizierten und ewig langen Formeln. Die Grundrechenarten reichen vollkommen aus, mehr als zwei Rechenschritte sind nicht notwendig.

Tipp: Beachten Sie bei der Planung einen korrekten Wasserablauf. Das Gefälle muss in Längsrichtung der Decklage verlaufen und das Wasser in den Garten leiten.

Welche Maße hat nun also die Musterterrasse, anhand derer wir den Materialbedarf Holzterrasse berechnen wollen? Die Werte sehen wie folgt aus:

Terrassenlänge: 4 Meter

Terrassenbreite: 5 Meter

Verlegerichtung der Decklage: Entlang der Terrassenlänge

Abstand zwischen den Unterbauprofilen: 0,5 Meter

Breite der ausgewählten Terrassendielen: 0,145 Meter

Anhand dieser Angaben lassen sich alle notwendigen Berechnungen durchführen. Wie das in der Praxis aussieht, sehen wir uns in den folgenden drei Punkten näher an.

Verlegerichtung Holzterrasse

2. Die Unterkonstruktion

Beginnen wir mit der Unterkonstruktion. Die trägt die Decklage, sorgt für die notwendige Unterlüftung der gesamten Terrasse und schützt die Decklage zudem vor aufsteigender Feuchtigkeit. Dank ihr lassen sich auch Unebenheiten im Untergrund ganz einfach ausgleichen. Die Berechnung des Materialbedarfs läuft folgendermaßen ab: Teilen Sie die Terrassenlänge durch den idealen Abstand zwischen den Unterbauprofilen und addieren Sie 1. Ausgehend von unserer Beispielterrasse ergibt das die folgende Rechnung: 4 : 0,5 + 1 = 9

Da immer die Punkt- vor der Strichrechnung gelöst wird, erfolgt erst die Division von 4 durch 0,5 – Ergebnis: 8. Mit der Addition von 1 ergibt das einen Bedarf von 9 Unterkonstruktionsprofilen. Deren Länge richtet sich nach der Breite der Terrasse, in unserem Fall beträgt der 5 Meter. Der Bedarf läge somit bei 9 UK-Profilen mit einer Länge von 5 Metern.

Aber Achtung: Wer sich hinsichtlich der Montageart der Unterkonstruktion für die Rahmenbauweise entscheidet – in unseren Augen die beste Methode – der muss mit einem höheren Materialbedarf rechnen. Denn: Bei dieser Version werden auch die Seiten der UK verschlossen, deshalb benötigen Sie entsprechend mehr Unterbauprofile. Um einen eventuellen Fehler bei der Montage oder dem Zusägen ausgleichen zu können, ist es immer ratsam, auch den Bedarf der Unterkonstruktion um 10 % aufzurunden.

3. Die Terrassenlager

Der Unterbau sollte niemals direkt auf dem Untergrund liegen, sondern im Idealfall auf einer Vielzahl an Terrassenlagern. Wie viel Sie davon genau benötigen? Auch dafür gibt es eine einfache Formel. Teilen Sie die Länge der UK-Profile durch 0,5 und addieren Sie 1. Multiplizieren Sie das Ergebnis dann mit der errechneten Anzahl an notwendigen Unterbaubalken (in unserem Fall waren das 9). Das ergibt folgende Rechnung: (5 : 0,5 + 1) * 9 = 99

Der Bedarf an Terrassenlagern für unsere fiktive Beispielterrasse liegt somit bei 99 Terrassenlagern.

4. Die Decklage

Die Decklage ist jener Teil der Terrasse, den Sie und Ihre Gäste später zu sehen bekommen werden. Das Aushängeschild, sozusagen. Für die Berechnung des Materialbedarfs teilen Sie die
Terrassenbreite durch die Dielenbreite und erhöhen Sie das Ergebnis um 10 %. (Die zusätzlichen 10 % sind notwendig, um den anfallenden Verschnitt abzudecken.) Für unsere Beispielterrasse ergibt das folgende Rechnung: 5 : 0,145 = 34,48

Gerundet haben wir somit einen Materialbedarf von 35 Holzterrassendielen für die Decklage. Diesen runden wir dann noch um 10 % auf. Somit bestellen wir 39 Dielen.  Was deren passende Länge betrifft, orientieren Sie sich an der Terrassenbreite, in unserem Fall also 4 Meter. Packen Sie da aber nochmals 15 Extra-Zentimeter drauf. So haben Sie die Möglichkeit, den erforderlichen Feinschnitt der Dielenenden vor Ort vorzunehmen.

5. Schrauben bzw. Clips

Sie haben die Wahl Ihre Holzterrasse sichtbar von oben zu Verschrauben oder mit den sogenannten unsichtbaren Befestigungsclips zu montieren. Eine Packung Edelstahlschrauben enthält 100 Stück und reicht für ca. 24 Laufmeter. Den Bedarf an unsichtbaren Befestigungsclips finden Sie in den Produktangaben des jeweiligen Artikels.

6. Welche Probleme entstehen, wenn der Materialbedarf nicht korrekt berechnet wird?

Der Erfolg Ihres Terrassenprojektes steht und fällt mit einer detaillierten und gewissenhaften Planung. Nur wer sich im Vorfeld Gedanken darüber macht, welches Werkzeug er benötigt und wie viel Material er einkaufen muss, wird problemlos vorankommen. Eine inkorrekte Berechnung des Materialbedarfs wäre aus zwei unterschiedlichen Gründen ärgerlich, abhängig davon, ob Sie zu viel oder zu wenig Terrassendielen und Unterbauprofile besorgt haben.

    • Haben Sie zu viel Material besorgt, wird das Projektbudget unnötig belastet. Zudem stehen Sie nach abgeschlossener Montage vor dem Problem, wie und wo Sie die überflüssigen Dielen und Profile entsorgen können.
    • Wer zu wenig Material gekauft hat, der muss mit teils gravierenden Verzögerungen im Ablauf des Projektes rechnen. Ohne Dielen oder Profile gibt es eben keinen Baufortschritt. Material nachzukaufen, stellt zudem eine unerwartete Belastung des Budgets (und der Nerven) dar.

7. Unser Fazit: So einfach und so wichtig ist die Berechnung des Materialbedarfs

Für die problemlose Durchführung eines Terrassenbauprojekts ist die korrekte Ermittlung des Materialbedarfs ungemein wichtig. Das gilt für die Unterkonstruktion ebenso wie für die Decklage. Auch die notwendige Anzahl an Terrassenlagern sollten Sie unbedingt im Vorfeld berechnen.

Ausgeklügelte Berechnungen sind dafür nicht nötig, ebenso wenig wie besonders breites mathematisches Wissen. Die Beherrschung der Grundrechenarten reicht vollkommen aus. Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division – mehr braucht es nicht.

Wer auf die genaue Berechnung des Materialbedarfs verzichtet, der läuft Gefahr, dass er entweder zu viel ausgibt oder mit seinem Projekt in Verzug gerät. Beide Fälle sind unangenehm, beide Fälle lassen sich aber auch ganz einfach verhindern.