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Schlossdielen verschrauben

So wird’s gemacht!

Einen Boden aus Schlossdielen zu betreten, ist ein besonderer Moment, denn den überdimensional langen Dielen spürt man ihre außerordentliche Eleganz und Extravaganz mit jedem Schritt an. Kein Wunder, dass früher nur die Gutbetuchten in den Genuss des königlichen Holzbodens kamen. Doch diese Zeiten sind zum Glück vorbei und inzwischen kann sich jeder Schlossdielen ins Haus holen. Vorsicht ist bei der Velegung angesagt: Damit der kostbare Bodenbelag lange hält, muss er fachgerecht verschraubt oder verklebt werden. Im heutigen Beitrag schauen wir uns die Verschraubung näher an.

Inhaltsverzeichnis:

  1. Fachbetrieb oder Eigenregie: Wer sollte die Verlegung übernehmen?
  2. Wie können Schlossdielen verlegt werden?
  3. Verschraubte Schlossdielen: Die Vorteile
  4. Verschraubte Schlossdielen: Die Nachteile
  5. Eine gute Vorbereitung ist die halbe Verlegung
  6. Schlossdielen Schritt für Schritt verschrauben
  7. So reinigen und pflegen Sie Ihre Schlossdielen

1. Fachbetrieb oder Eigenregie: Wer sollte die Verlegung übernehmen?

Schlossdielen sind nichts für Experimente. Wer keine Erfahrung beim Verlegen von Holzböden hat, sollte das Projekt einem Fachmann anvertrauen. Außerdem sind Schlossdielen aufgrund ihrer Länge nicht besonders handlich, es sollten daher immer mindestens zwei Personen am Werk sein.

2. Wie können Schlossdielen verlegt werden?

Für die Verlegung von Schlossdielen gibt es zwei Möglichkeiten: verschrauben und verkleben. Beide haben ihre Vor- und Nachteile. Während sich Holzböden mit 3-Schicht-Aufbau gut für die vollflächige Verklebung eignen, sollten massive Dielen besser auf einer Unterkonstruktion verschraubt werden.
Holz arbeitet ununterbrochen. Je nach Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit zieht es sich zusammen oder dehnt sich aus. Häufig sind diese Prozesse sogar zu hören. Verschraubte Holzdielen müssen daher im Abstand von 30 bis 40 Zentimetern befestigt werden.
Als Unterkonstruktion bei der Verschraubung sind Kanthölzer oder OSB-Spanplatten geeignet. Der Pluspunkt von Kanthölzern ist, dass es einen Hohlraum zwischen Dielen und Boden gibt, der mit einer Trittschall- und Wärmedämmung gefüllt werden kann – allerdings nur, wenn genügend Bodentiefe vorhanden ist. OSB-Spanplatten haben dagegen eine geringere Aufbauhöhe und erlauben die freiere Anbringung der Schrauben in kleineren Abständen.

3. Verschraubte Schlossdielen: Die Vorteile

Es gibt viele gute Gründe, die für eine Verschraubung der Schlossdielen sprechen. So ist diese Verlegevariante zum Beispiel vergleichsweise preiswert. Sie punktet überdies in optischer Hinsicht, denn die Schrauben sind im Nachhinein nicht mehr sichtbar. Darüber hinaus sind verschraubte Schlossdielen komfortabel zu begehen. Sie geben leicht nach und sind elastisch. Das merken auch die Gelenke! Im Falle einer Renovierung können die einzelnen Schrauben zudem leicht entfernt werden, das gibt nicht zuletzt extra Punkte in der Kategorie Nachhaltigkeit.

4. Verschraubte Schlossdielen: Die Nachteile

Wo es Vorteile gibt, gibt es auch Nachteile und wir möchten Ihnen gegenüber mit offenen Karten spielen: Diese Verlegevariante ist grundsätzlich nur für Massivholzdielen geeignet. Gegenüber der vollflächigen Verklebung ist die Verschraubung mit deutlich mehr Aufwand verbunden, denn Sie benötigen eine Unterkonstruktion. Und auch wenn das Arbeiten des Holzes reduziert wird, können die Dielen weiter knarren und quietschen. Das Verschrauben ist außerdem nicht für die Kombination der Schlossdielen mit einer Fußbodenheizung geeignet.

5. Eine gute Vorbereitung ist die halbe Verlegung

Es ist immer schlau, sich im Vorfeld alle benötigten Materialien und Werkzeuge zu besorgen und bereitzulegen, damit man nicht mittendrin merkt, dass etwas fehlt. Wir haben Ihnen deshalb aufgelistet, was Sie alles brauchen und welche Vorkehrungen Sie im Vorfeld treffen müssen, damit dem Projekt Schlossdielen verschrauben nichts im Wege steht:

Materialien und Werkzeuge

  • Schlossdielen
  • Sockelleisten
  • Schrauben
  • Kanthölzer oder OSB-Spanplatten
  • Akkuschrauber
  • Stichsäge / Handkreissäge
  • Abstandskeile
  • Schlagholz
  • Gummi- oder Holzhammer
  • Bleistift
  • Wasserwaage
  • Zollstock

Voraussetzungen für die Verlegung

  • Der Unterboden muss eben sein.
  • Es muss eine Feuchtigkeitssperre, etwa eine PE-Folie, vorhanden sein.
  • Die Dielen müssen sich im Vorfeld akklimatisieren, damit sie später weniger verziehen. Dafür müssen sie für mindestens 48 Stunden in dem Raum lagern, in dem sie verlegt werden sollen. Halten Sie die Pakete während der Lagerung noch verschlossen.
  • Die Raumtemperatur sollte nicht zu niedrig sein und auch im Winter zwischen 18 und 22 Grad Celsius liegen. Die ideale Luftfeuchte für die Verlegung beträgt 50 bis 60 Prozent.

6. Schlossdielen Schritt für Schritt verschrauben

Nachdem Sie alle Materialien und Werkzeuge besorgt und die Grundvoraussetzungen geschaffen haben, kann es nun für Sie oder den Fachmann mit der Verschraubung der Schlossdielen losgehen. Folgende Arbeitsschritte stehen dabei auf der Agenda:

Schritt 1: Errichtung der Unterkonstruktion

Ob Unterkonstruktion aus Kanthölzern oder OSB-Spanplatten ist vor allem von der Bodentiefe abhängig. Wir empfehlen Ihnen bei ausreichend Platz einen Unterbau aus Kanthölzern, damit Sie noch eine Trittschall- und Wärmedämmung integrieren können. Ist eine geringe Aufbauhöhe gefragt, setzen Sie auf die Spanplatten. Ihr Vorteil: Sie können die Schrauben freier und engmaschiger positionieren.

Schritt 2: Verlegung der ersten Reihe

Beginnen Sie mit der Verschraubung am besten an der Wand, die gegenüber der Zimmertür liegt. Die erste Reihe ist übrigens ganz besonders wichtig, denn an ihr werden alle weiteren ausgerichtet. Sie verschrauben die einzelnen Dielen von oben; die Nut muss dabei zur Wand zeigen. Sollte sie Unregelmäßigkeiten aufweisen, können Sie diese ausgleichen, indem Sie die Elemente der ersten Reihe zurechtsägen. Achten Sie außerdem darauf, dass zwischen Wand und Boden genug Platz bleibt, Abstandskeile helfen in diesem Fall. Planen Sie 1 bis 1,5 Zentimeter für die Dehnungsfuge ein.

Schritt 3: Verlegung der weiteren Reihen

Mithilfe des Schlagholzes werden die Dielen ineinandergeklopft und anschließend verschraubt – und zwar von oben durch die Feder. Damit die Schrauben später nicht mehr sichtbar sind, bringen Sie diese ab der zweiten Reihe nicht mehr von oben, sondern schräg in einem 45 Grad Winkel ein. Manchmal stellen die Schraubenköpfe der nächsten Diele ein Problem dar, durch vorbohren und senken kann dies umgangen werden. Am besten verwenden Sie spezielle Dielenschrauben. Wenn Sie bei der letzten Reihe angekommen sind, dient die Wand wieder als Orientierung. Hier wird erneut von oben verschraubt und falls notwendig sägen Sie die Schlossdielen zu.

Schritt 4: Anbringung der Sockelleisten

Sockelleisten, wahlweise in der Farbe der Schlossdielen oder der Wand, bilden den harmonischen Abschluss eines Holzbodens. Wenn Sie massive Dielen verlegt haben, sollten auch die Sockelleisten aus Massivholz bestehen. Für die Montage kommen Schrauben und Dübel, Clips, Kleber oder Nägel infrage. Befolgen Sie diesbezüglich immer die Anweisungen des Herstellers. Beim Zuschneiden der Sockelleisten für die Eckbereiche hilft eine Gehrungssäge.

7. So reinigen und pflegen Sie Ihre Schlossdielen

Schlossdielen sehen überaus elegant und majestätisch aus – aber nur so lange sie auch richtig gereinigt und gepflegt werden. Aber keine Sorge, der Aufwand hält sich in Grenzen. Für die normale Unterhaltspflege genügt ein Staubsauger. Sie dürfen die Dielen zudem nebelfeucht wischen. Setzen Sie bitte niemals aggressive Scheuermittel ein, selbst bei groben Verschmutzungen nicht. Die Gefahr ist groß, dass die Oberfläche beschädigt wird. Nehmen Sie bei geölten Schlossdielen stattdessen Holzbodenseife. Apropos Oberfläche: Ob Öl, Wachs oder Lack – der Oberflächenschutz wird unmittelbar nach der Verlegung aufgetragen. Bei Öl gilt als Faustregel: alle ein bis drei Jahre nachölen.

Tipp: Verlängern Sie die Lebensdauer und Optik Ihrer Schlossdielen! Befestigen Sie dafür Filzgleiter an den Füßen von Möbelstücken, Tischen und Stühlen. Denn beim Hin- und Herschieben können leicht Kratzer entstehen. Vermeiden Sie es außerdem, Blumentöpfe und Kübel direkt auf den Holzboden zu stellen. Abhilfe schaffen praktische Pflanzenroller.