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Dielenboden ölen

So geht’s in vier Schritten

Eine Alternative zu lackierten Dielen sind geölte Holzböden. Öl erhält die natürlichen optischen und haptischen Holzeigenschaften und lässt das Material weiter atmen. Dadurch kann das Holz Feuchtigkeit aus der Luft aufnehmen und speichern und bei Bedarf wieder abgeben. Auf diese Weise hilft der Boden dabei, das Raumklima zu regulieren. Im Falle einer Reparatur oder Renovierung können Sie bei geölten Dielenböden die betroffene Stelle einfach abschleifen und neu behandeln. Es ist nicht notwendig, den gesamten Boden zu erneuern. Öl als Oberflächenschutz von Holzdielen bringt also viele Vorteile mit sich. Im heutigen Beitrag erklären wir Ihnen, wie Sie einen Dielenboden ölen. Dabei gehen wir die einzelnen Schritte detailliert durch und versorgen Sie mit zahlreichen praktischen Tipps.

Inhaltsverzeichnis:

  1. Diese Werkzeuge benötigen Sie zum Dielenboden ölen
  2. Schritt 1: Dielenboden abschleifen
  3. Schritt 2: Weitere Vorbereitungen
    3.1 Öl gut umrühren
    3.2 Raumtemperatur einstellen
    3.3 Ausbesserung der Fugen
  4. Zwischen Walze oder Gummi-Spachtel entscheiden
    4.1 
    Vorbereitung von Wanne und Walze
  5. Schritt 3: Dielenboden ölen
  6. Schritt 4: Geölten Dielenboden ruhen lassen  

1. Diese Werkzeuge benötigen Sie zum Dielenboden ölen

Bevor es so richtig zur Sache geht, werfen Sie am besten noch einmal einen Blick in Ihren Werkzeugkoffer. Ist alles da, was Sie brauchen? Haben Sie an alles gedacht? Vergleichen Sie einfach mit unserer Material- und Werkzeugliste:

Materialien

    • Holzbodenöl
    • Optional: Hartwachs-Öl

Werkzeuge und Maschinen

    • Walz- oder Tellerschleifmaschine für die großen Flächen
    • Seitenschleifer für die Ränder und Ecken
    • Einscheibenmaschine
    • Optional: Polier-Pads für das Hartwachs-Öl
    • Optional: Parkett-Fugenkitt
    • Gummi-Spachtel oder Walze mit Teleskopstange
    • Pinsel und Rührstab
    • Baumwolltücher
    • Brille, Handschuhe und Überzieher für den persönlichen Schutz

2. Schritt 1: Dielenboden abschleifen

Das Endergebnis ist maßgeblich von der richtigen Vorbereitung des Dielenbodens abhängig. Sind die Dielen stark beschädigt, muss der komplette Boden renoviert werden. Dafür schleifen Sie ihn über die gesamte Fläche ab. Am einfachsten gelingt dies mit einer Walz- oder Tellerschleifmaschine und einem Seitenschleifer. Die meisten Heimwerker haben diese Gerätschaften nicht zu Hause. Macht aber nichts: In gut sortierten Baumarkt können Sie diese mieten. Schleifen Sie in drei Durchgängen für eine optimale Ausgangsbasis zum Dielenboden ölen: Grob-, Mittel- und Feinschliff. Vor dem eigentlichen Ölen müssen Sie die geschliffenen Dielen sorgfältig reinigen. Den feinen Holzstaub entfernen Sie am besten mit einem Staubsauger.

Achtung! Verwenden Sie kein Wasser für die Reinigung, denn durch die Feuchtigkeit richten sich die Fasern der Holzdielen wieder auf und das gesamte Schleifen wäre umsonst gewesen.

3. Schritt 2: Weitere Vorbereitungen

Eine gute Vorbereitung ist Gold wert, denn sie beeinflusst das finale Ergebnis. Bevor Sie also zu Pinsel und Rolle greifen und loslegen, widmen Sie sich bitte den folgenden Aufgaben:

3.1 Öl gut umrühren

Bei einem Fruchtsaft setzt sich nach längerem Stehen das Fruchtfleisch ab und sinkt auf den Boden. Das gleiche Phänomen können wir bei einem Holzbodenöl beobachten. Nachdem die Dose über Wochen oder Monate im Regal im Baumarkt stand, sind die schwereren Bestandteile des Anstrichs nach unten gesunken und die Mischung hat sich verändert. Bevor Sie also den Holzboden ölen, rühren Sie das Öl erst einmal kräftig um. Nur so sind ein gleichmäßiger Schutz und ein regelmäßiges Erscheinungsbild gewährleistet. Ganz wichtig ist das Umrühren auch bei Farbölen, denn nur so verteilen sich die Pigmente gleichmäßig und der Auftrag wird nicht fleckig.

3.2 Raumtemperatur einstellen

Während Sie den Dielenboden ölen, darf es im Raum weder zu kalt noch zu heiß sein. Ideal ist eine Temperatur zwischen 18 und 25 Grad Celsius. Außerdem sollten Sie darauf achten, dass die Bodenfläche während der Arbeiten keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist, denn sie würde die Dielen erwärmen.

3.3 Ausbesserung der Fugen

War Ihr Dielenboden vor dem Ölen bereits einige Jahre im Einsatz, weist er inzwischen sicherlich ein paar Risse auf. Das ist nicht weiter schlimm und verleiht den Dielen einen individuellen Charakter, sieht für den Geschmack einiger Menschen jedoch nicht schön aus. Es ist möglich, die Risse zu verschließen, und der Zeitpunkt nach dem Abschleifen ist der beste Moment dafür: Mischen Sie in einem Verhältnis von 1:3 Parkett-Fugenkitt und Schleifstaub vom Mittelschliff. Es entsteht eine farblich passende Füllmasse, mit der Sie die Fugen schnell schließen können.

Achtung! Nutzen Sie diese Methode nicht bei Fugen, die breiter sind als fünf Millimeter. Bei größeren Spalten muss stattdessen Fugenfüller auf Acrylbasis zum Einsatz kommen. Alternativ können Sie kleine Leisten schnitzen oder hobeln und mit ihnen die Fugen schließen.

4. Zwischen Walze oder Gummi-Spachtel entscheiden

Bevor es nun endlich ans Eingemachte beziehungsweise ans Öl geht, erlauben Sie uns noch einen kleinen Exkurs: Walze oder Gummi-Spachtel? Es geht um das richtige Werkzeug zum Auftragen des Oberflächenschutzes. Die Wahl beeinflusst das weitere Vorgehen. Wenn Sie sich für einen Spachtel oder Abstreifer entscheiden, wird das Öl aus der Dose in kleinen Mengen direkt auf den Dielenboden gegossen und dann verteilt. Bei der Walze wird es zunächst in eine kleine Wanne geleert. Falls Sie unsere Meinung zu dem Thema wissen möchten: Wir ziehen die Walzen-Variante vor, da sie gleichmäßiger und ergiebiger ist.

4.1 Vorbereitung von Wanne und Walze

Für ein einwandfreies Erscheinungsbild achten Sie darauf, dass die Walze sauber und frei von Fusseln ist. Selbst neue Produkte sind nicht fusselfrei.

Tipp: Mithilfe der klebrigen Seite von Malerkrepp können Sie die Walze von Verunreinigungen und Fusseln befreien. Befestigen Sie die eine Seite des Klebebands am Boden und halten Sie die andere hoch. Nun nehmen Sie die Walze und fahren mehrmals an der klebrigen Oberfläche entlang. Das Prinzip kennen Sie von einer Fusselrolle – hier ist es allerdings umgekehrt.

Wer kennt es nicht? Am Ende von Streicharbeiten bleibt immer noch ein Rest in der Wanne übrig. Will man die Farbwanne später erneut benutzen, müssen die Rückstände komplett entfernt werden. Öl lässt sich allerdings nicht so leicht abwaschen.

Tipp: Nutzen Sie einen transparenten Einsatz für die Wanne. Sobald das Öl getrocknet ist, können Sie es inklusive Einsatz ganz einfach entsorgen und die Farbwanne bleibt sauber bis zum nächsten Projekt.

Gut zu wissen: Auf die Länge kommt es manchmal doch an – und zwar auf die des Flors der Walzen. Je länger die Fasern, desto mehr Öl nehmen sie auf. Ist es zu viel des Guten, können unschöne Schlieren entstehen. Ist der Flor zu kurz, reicht die Menge nicht zum Ölen.

5. Schritt 3: Dielenboden ölen

Unabhängig davon, ob Sie sich für eine Walze oder einen Gummi-Spachtel entscheiden, mit dem Ölen beginnen Sie grundsätzlich in den Ecken. Vermeiden Sie die Bildung von kleinen Pfützen und arbeiten Sie genau und zügig. Wenn Sie die gesamte Fläche bearbeitet haben, lassen Sie das Öl rund 20 Minuten einziehen. Danach nehmen Sie die Einscheibenmaschine mit einem beigefarbenen Pad zur Hand und gehen damit über die geölten Holzdielen. Mithilfe des Baumwolllappens können Sie überschüssiges Öl aufnehmen.

Tipp: Handelt es sich um einen sehr großen Raum, in dem Sie den Dielenboden ölen, können Sie die Einscheibenmaschine auch dafür verwenden, das überschüssige Öl aufzunehmen. Mit der Maschine geht es nämlich deutlich schneller. Sie benötigen ein Baumwolltuch, spannen es über ein Pad, montieren dieses am Gerät und los geht’s!

Nach dem ersten Auftrag muss der Boden ruhen und sollte für mindestens 12 Stunden trocknen. Danach tragen Sie die zweite Schicht auf und entfernen analog zum ersten Durchgang das überschüssige Öl mit einem Baumwolltuch. Nun heißt es wieder abwarten: Der geölte Boden sollte nun am besten 24 Stunden trocknen.

Achtung! Bewahren Sie ölige Gegenstände und benutzte Baumwolltücher bis zu ihrer vollständigen Entsorgung in einem luftdichten oder mit Wasser gefüllten Plastikbehälter auf. Andernfalls könnten sich die in Öl getränkten Tücher selbst entzünden.

6. Schritt 4: Geölten Dielenboden ruhen lassen

Theoretisch ist der Dielenboden nach der zweiten Ölung und Trocknung bereit für die Strapazen des Alltags. Wir möchten Ihnen jedoch ans Herz legen, zunächst nur leichte Möbel und Einrichtungsgegenstände zurück in den Raum zu räumen. Wischen Sie den Boden nicht zu früh mit einem nebelfeuchten Tuch und warten Sie noch ein paar Tage oder sogar Wochen, bevor Sie Teppiche auslegen. Der frisch geölte Dielenboden wird es Ihnen danken, wenn er nicht von jetzt auf gleich komplett beansprucht wird.